Infos und Beratung zu Solaranlagen und Photovoltaik
In Mecklenburg-Vorpommern scheint die Sonne im Durchschnitt gut 1.700 Stunden pro Jahr. Damit zählt unsere Region zu den sonnenreichsten Bundesländern. Umso attraktiver ist es, diese saubere Sonnenenergie auch im privaten Haushalt über eine thermische Solaranlage oder eine Photovoltaik-Anlage für sich nutzbar zu machen.
Es existieren grundsätzlich zwei Arten von Solaranlagen. Zum einen die thermischen Solaranlagen, welche zur Wärmegewinnung eingesetzt werden, zum anderen die Photovoltaik-Anlagen, welche Sonnenstrahlen in elektrischen Strom umwandeln.
Thermische Solaranlagen
Bei einer thermischen Solaranlage wird ein Trägermedium entweder durch Kollektoren oder durch Vakuumröhren erwärmt. Dieses Trägermedium nimmt die Sonnenergie als Wärmenergie auf und transportiert sie anschließend über Rohrleitungen zu einem Solarspeicher. Dort gibt das Trägermedium die Wärmeenergie an das kältere Trink- oder Heizungswasser ab.
Da die meiste Wasserentnahme bzw. der meiste Wärmebedarf dann besteht, wenn die Sonne gerade nicht scheint, ist es nötig, dass das erwärmte Medium in einen ausreichend dimensionierten Trinkwasser- oder Heizungswasserpufferspeicher gespeichert wird. So steht das Wasser dann zur Verfügung, wenn es gebraucht wird. Über eine Solarpumpe wird das Trägermedium dann wieder zum Kollektor oder zur Vakuumröhre gepumpt, wo es durch die Sonnenergie wieder erwärmt wird und sich der Kreis schließt.
Photovoltaik als echter Energiebringer
Um aus der kostenfreien Umweltenergie der Sonne nutzbaren elektrischen Strom zu gewinnen, benötigt man eine Photovoltaik-Anlage. Diese Photovoltaik-Anlage besteht, ebenso wie eine thermische Solaranlage, aus Kollektoren bzw. Solarmodulen, welche die Umweltenergie über ihre Oberfläche absorbieren. Die Solarmodule wandeln anschließend die eintreffenden Sonnenstrahlen in elektrischen Strom um. Genauer gesagt, geschieht dies in den Solarzellen, welche durch ihren speziellen Aufbau und die verwendeten Materialien einen Gleichstrom erzeugen. Mehrere in Reihe geschaltete Solarmodule erhöhen den Solarertrag. Damit der gewonnene Solarstrom für das Hausnetz nutzbar werden kann, muss er über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt werden. Der Strom kann nun entweder selbst genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
Aufgrund geringer Einspeisevergütungen amortisieren sich Photovoltaik-Anlagen heutzutage am schnellsten, wenn der gewonnene Strom hauptsächlich selbst genutzt wird. Bei Einfamilienhäusern wird ein Großteil des Stroms morgens oder abends genutzt. Gerade dann, wenn der Ertrag der Solaranlage noch gering oder nicht vorhanden ist. Hier ist ein Stromspeicher von großem Nutzen. Dieser trägt dazu bei, dass der selbstgewonnene Strom vom Tag gespeichert wird und einen auch morgens oder abends, wenn die Sonne nicht scheint, zur Verfügung steht.
In der Praxis sind Kombinationen aus Photovoltaik-Anlage, Stromspeicher und Wärmepumpe besonders sinnvoll. So wird gewährleistet, dass der gewonnene Strom sowohl zum Heizen, zur Warmwasserbereitung als auch für den Strombedarf des Hauses genutzt wird.